Insgesamt 14 Hochbehälter sichern die Wasserversorgung der Stadt Villach. Jener im Stadtteil Vassach wurde ursprünglich 1958 errichtet und war aufgrund seines Alters und witterungsbedingter Einflüsse derart sanierungsbedürftig, dass sich die Stadt Villach zur vollständigen Neuerrichtung entschieden hat.
Den Auftrag zur Planung des Neubaus erhielten die Klagenfurter Zivilingenieure CCE; die Trecolore Architects wurden mit der architektonischen Entwurfsplanung und der baukünstlerischen Oberleitung beauftragt. Die Herausforderung: Der großvolumige Zweckbaukörper sollte kostenschonend, funktionell und mit Anspruch an das Erscheinungsbild errichtet werden.
Der „Wasserfels“ ober Villach
Unser Entwurf basiert auf der grundlegenden Idee, das Gebäude als die Interpretation eines „Fels in der Landschaft“ darzustellen. Dafür wurden die Außenwände des Betonbaukörpers (Fertigteile mit Kerndämmung) mit einer Matritzenschalung betoniert, durch die eine felsenartige Textur entstanden ist. Der Eingangsbereich abstrahiert eine Felsspalte, die durch die im Hintergrund blau-grün (Ocean Blue Geen Infinity) gefärbte Putzwand eine weitere Assoziation zum Thema „Fels / Quelle / Wasser“ herleiten will.
Größe und Dimension des Baukörpers richten sich nach den technischen Erfordernissen der zwei Trinkwasserbehältern aus Edelstahl (Fassungsvermögen jeweils 250.000 Liter); das Bogendach ist leicht versetzbar, was spätere Wartungsarbeiten erleichert. Österreichweit ist der Hochbehälter Vassach erst der 5. seiner Art – bisher wurden derartige Speicherbehälter als unterirdische Betonkammern ausgeführt. Der Vorteil der neuen Bauweise liegt in der guten Zugänglichkeit in einem isolierten Gebäude. Darüber hinaus lassen sich die Behälter durch ein integriertes Hochdruck-Reinigungssystem einfach und kostengünstig reinigen und halten somit die zukünftigen Betriebs- und Wartungskosten auf einem niedrigen Niveau.
Die Gesamterrichtungskosten wurden mit rund 900.000 Euro beziffert.